IRONMAN Hawaii: Wasserfreunde diesmal mit weiter Anreise

Die Qualifikation in der Tasche und urlaubsreif haben sich Marco Sahm, Alan Wardle und Jens Genkel auf den Weg zur Jubiläumsveranstaltung, den 25-ten IRONMAN Triathlon World Championships, in Kaliua Kona Hawaii gemacht.

Während Marco als alter Hase seiner zweiten Teilnahme entgegensah, hatten Alan und Jens Premiere.

Urlaub war geplant und der Wettkampf als Zugabe, eingebettet in 3 sonnige Wochen - es sollte ganz anders kommen.

Der kleine verträumte Veranstaltungs- und Touristenort Kona wird jedes Jahr im Oktober von ca. 1.700 Triathleten zuzüglich Begleitung, Fans und Journalisten überflutet. Es gibt nur noch ein einziges Thema und das 24 Stunden am Tag. Jeden morgen zwischen 6:30 und 9:00 Uhr trifft sich die Triathlongemeinde am Pier, um auf der Originalschwimmstrecke zu trainieren – mal ehrlich, als wenn es auf Hawaii nicht noch andere Plätze zum paddeln gäbe! Eigentlich geht es mehr um das Sehen und Gesehenwerden sowie den Austausch von Erfahrungen über Wettkampf­vorbereitung und Wettkampfgestaltung – und die Wasserfreunde mittendrin.

 

Wie habe ich nun die Vorbereitungswoche erlebt. Meine Wohnungsgenossen – nein die waren nicht nur mit dem Ziel zu finishen angereist – das Treppchen in der Alterklasse sollte es schon sein*. Läufer von morgens früh bis abends spät und Radfahrer gleiches Bild – natürlich in einem Tempo, das für meine Verhältnisse nur mit wettkampfspezifischer Ausdauer beschrieben werden kann. Vom Trainingseifer angesteckt hieß das für mich keine 24 Stunden nach meiner Ankunft: Rauf auf den Hobel und die Radstrecke abfahren! Doch schon nach 60 km lockerer Ausfahrt waren die Akkus entladen – wenn es wenigstens dabei geblieben wäre. Es hat sich eine vielstündige, erfolglose Übung „Beibehalten von Mageninhalten“ angeschlossen. Der nötige Respekt vor dem Wettkampf, ohnehin beim Anblick der völlig durchtrainierten Teilnehmern schon ausgeprägt, ließ sich nun nicht mehr steigern.

 

Aber dies hält mich, aus oben angeführten Gründen, natürlich nicht davon ab jeden morgen den Pier für das Schwimmtraining aufzusuchen. Die Woche wird ergänzt durch Athletenparade (ein bunter Zug durch den Ort), Nudelparty unter Teilnahme einer Reihe von ehemaligen Siegern, obligatorischer Wettkampfbesprechung und einigen lockeren Trainingseinheiten, konstant hoffend, dass sich die Erfahrungen der ersten Radausfahrt als einmalig herausstellen mögen.

 

Wettkampftag:

Kona lebt den Ironman - die meisten Läden sind geschlossen, mehrere Tausend Helfer an der Strecke und viele Zuschauer die „good job“ zum Anfeuerungsruf Nr. 1 auserkoren haben.

 

Das Meer ist ruhig, die Wettervorhersage viel versprechend, die Entscheidung über die Wettkampfkleidung und Eigenverpflegung getroffen, das „bodymarking“ mit Startnummern und Alter erfolgreich beendet und der Weg zum Schwimmstart erfolgreich absolviert und schließlich: Start und Abtauchen in eine andere Welt.

 

Schwimmen im Ozean, Radfahren durch endlose Lavafelder und Laufen auf dem Highway mit Abstecher in das „energy lab“ einer ca. 7 km langen, noch monotoneren Wendepunktstrecke, die für Zuschauer gesperrt ist und den Athleten zwischen km 25 und km 32 erfreut. Durch die Wendepunkte auf der Laufstrecke sehen sich die Wasserfreunde regelmäßig und feuern sich gegenseitig an. Das anfängliche Lächeln weicht mit fortschreitender Wettkampfdauer einem angestrengten Tunnelblick. Doch die Lebensenergie kehrt auf der Zielgeraden, dem Ali’i Drive, zurück – und da ist sie: die finishing line.

 

Nach der großen Siegerparty mit unablässigem „you are an Ironman“ ist es Zeit den Ausnahmezustand, den Trip, zu beenden und endlich den eigentlichen Urlaub zu beginnen. Ja, Hawaii ist eine Reise wert – glühende Lava, Vulkan- und Tropen­landschaften, Strände in allen Farben ……………

 

In nackten Zahlen liest sich das dann so:

 

 

AK

Platz

Platz AK

Swim

Trans 1

Bike

Trans 2

Run

Total

Marco Sahm

M30

218

60

1:07:21

03:22

5:21:50

2:43

3:19:35

9:54:53

Jens Genkel

M40

327

23

1:08:50

03:57

5:28:03

3:12

3:25:25

10:09:29

Alan Wardle

M40

460

47

1:07:08

04:15

5:24:24

3:16

3:49:40

10:28:45

 *PS Sie haben es geschafft 2. und 3. der jeweiligen Altersklasse.

Jens Genkel